Solidarität mit Romana - Hört auf die Beschäftigten! Rund 250 Menschen solidarisierten sich am heutigen Sonntag, den 31. Januar, mit der Gesundheits- und Krankenpflegerin Romana Knezevic und den Beschäftigten in Hamburgs Kliniken. Der Asklepios-Konzern will der Pflegekraft und Betriebsrätin kündigen, nachdem sie als Sprecherin der Hamburger Krankenhausbewegung öffentlich Kritik an Misständen in den Krankenhäusern übte, u.a. dem Personalnotstand und den Auswirkungen der Situation auf die Patient*innen.
Mit der heutigen Aktion trugen wir die Forderungen auf die Straße, die wir als Bündnis bereits Ende Dezember in einem Appell an Senat und Klinikbetreiber formuliert hatten und die von 37 gesellschaftlichen Organisationen sowie mehreren prominenten Einzelpersonen unterstützt werden. Rund 250 Menschen machten deutlich: Romana, wir stehen hinter Dir!
Die Kündigung von Romana Knezevic wird morgen (1.2.) vor dem Arbeitsgericht Hamburg in der Osterbekstraße verhandelt. Ab 10 Uhr wird es eine kleine Solidaritäts-Kundgebung vor dem Gericht geben.
Es geht bei diesem Konflikt nicht allein um Romana - es geht um die Frage, ob wir als Gesellschaft hinter den Beschäftigten in den Krankenhäusern stehen, die gerade für uns alle bis zur Erschöpfung gegen das Virus kämpfen, trotz Personalmangel, enormer Arbeitsbelastung und erhöhter Ansteckungsgefahr. Es geht um ihr Recht, Missstände öffentlich zu benennen, anstatt Angst haben zu müssen, gefeuert zu werden. Es geht um das Recht von uns allen auf eine gute Gesundheitsversorgung, auf die wir früher oder später angewiesen sein werden.
Presseberichte
NDR Hamburg Journal: "Solidaritäts-Demo für kritische Krankenpflegerin in Hamburg" (31.1.2021)
Hamburg 1: "`Solidarität mit Romana K.´ Aktion auf dem Rathausmarkt" (31.1.2021)